Die
Fundstelle ist von Oberkassel aus sehr leicht zu finden. Von der Königswinterer Straße aus ist der Platz selbt zu Fuß in nur zehn Minuten zu erreichen. Die letzten Meter laufe über einen versteckten Waldweg. |
Die
Fundstelle ist recht unscheinbar und bescheiden. |
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Die
erdgeschichtliche Zeitrechnung ist ziemlich kompliziert und für
Laien sehr verwirrend Besonders auch deshalb, weil sie sich in nahezu unvor stellbar großen Zeiträumen abspielt. Wir beschränken uns daher auf die beiden letzten Zeiträume, die durch die Begriffe Pleistozän und Holozän beschrieben werden.Das Pleistozän beginnt etwa vor 1 800 000 Jahren und endet etwa vor 11 500 Jahren. Das Holozän beginnt vor 11 500 Jahre und reicht bis in unsere Zeit. Das Pleistozän war die eigentlche Eiszeit, wir leben heute in der Nacheiszeit, dem Holozän, einer Warmzeit innerhalb der letzten Eiszeitphase. Die Knochenfunde sind nach neueren Erkenntnissen etwa 12 000 bis 14 000 Jahre alt. Sie stammen also vom Ende der großen Eiszeit aus der Übergangszeit zur heutigen Warmzeit. |
Evolution |
Bezogen
auf die Entwicklung des Menschen befinden wir uns etwa mitten in der Steinzeit. Die hier lebenden Menschen ( homo sapiens) sind Jäger und Fischer und besitzen bereits Werkzeuge, Waffen und Schmuck aus Holz, Knochen und Steinen. Sie jagten vorwiegend Rentiere, Wildpferde, Hirsche, Rehe und Wildschweine sowie Auerochsen, Braunbären und Luchse. |
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Klimatisch
gesehen war die Zeit unserer Oberkasseler Menschen trotz |
"Haarpfeil" |
Der
Gegenstand ist ca 20 cm lang, aus
poliertem Knochen |
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Knochen |
Bei
dieser Grab-Beigabe handelt es sich um den Penisknochen eins Bären. Feine Schnitte und Einritzungen wie beim Haarpfeil lassen vermuten, daß es sich hier um ein frühes Kunstwerk handelt. |
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Pferdekopf |
Diese
Schnitzerei ist aus Teilen zusammengesetzt, insgesamt |
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Hundekiefer |
Unter
den vielen Tierknochen an der Fundstelle
befand sich auch ein Gebiss, welches zunächst einem Wolf zugeschrieben wurde. Heute weiß man. daß es sich hier um ein Hundegebiss handelt. Somit ist der Oberkasseler Hund das erste nachweisbare domestizierte Haustier der Menschheit. Eine wahre Sensation !! |
Die Frau war etwa 25 Jahre alt und 1,60 Meter groß. Die Knochen - besonders der Kopf- waren gut erhalten, so daß man aus vielen Anzeichen ziemlich genau auf das Alter der Frau schließen kann. |
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Der Mann war etwa 50 Jahre alt und etwa 167 Meter groß. Die Muskelansätze im Gesicht und an den Knochen weisen ihn als einen sehr starken Mann aus. |
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Sehr
erstaunlich erscheint uns die Beschreibung der Frau als "Junge
Frau" und die des Mannes als älterer Mann. Wenn man die
Lebensdauer von Menschen in der damaligen Zeit berücksichtigt,
dann darf man dan Mann als einen uralten Greis, die Frau als eine
Frau in den besten Jahren bezeichenen. Beide Skelette zeigen keine
Anzeichen eines gewaltsamen Todes. |
Rheinisches Landesmuseum
Colmantstraße 14-16,
53115 Bonn
Tel.: + 49 (0) 228 / 2070-0
E-Mail: rlmb@lvr.de
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