Unser Finkenberg
Abteilung Küdinghoven
 
 
Urkunden und Siegel
Sankt Gallus
Der Dorfplatz
Foveaux-Häuschen
MGV Loreley
Sebastianus-Bruderschaft
unser Friedensdenkmal
175 Jahre St. Gallus-Kirche
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
zur Hauptabteilung -->

Umblättern

Nach der Legende soll ihm ein Bär beim Holztragen geholfen haben.
Neben diesem Fenster sieht man eine Statue des hl. Gallus aus dem
19. Jahrhundert.

Ein weiterer Einschnitt für die Belange der Pfarrei ergab sich durch den
maßgeblich von dem französischen Kaiser Napoleon erzwungenen Reichsdeputationshauptschluss von 1803, durch den u.a. das Stift Vilich säkularisiert  wurde (genau so wie auch die Deutschordenskommende Ramersdorf), und das Rheinland 1815 auf Beschluss des
Wiener Kongresses an Preußen („Wacht am Rhein“) fiel: So  wurden die
engen Beziehungen zu Vilich gekappt, und die Pfarrei Küdinghoven erhielt
rechtlich gesehen weitgehende Selbständigkeit. Das hatte nicht zuletzt auch wesentliche Auswirkungen auf einen Ersatzbau für die Kirche, der sich
wegen der zunehmenden Baufälligkeit seit langem als notwendig erwiesen
hatte. Diese Baupflicht ging nun an den Staat Preußen über und mit ihm
zugleich an den neuen Eigentümer der Ramersdorfer Kommende.
Die Pflicht für einen Neubau des immer baufälliger werdenden
Kirchengebäudes ging nun an den Staat Preußen und den neuen Eigentümer
der Ramersdorfer Kommende, den Fürsten zu Salm-Reifferscheidt-Dyck,
der – nach eigenen Angaben – auch fast die Hälfte der Kosten für den Kirchenneubau von 1845 zur Verfügung stellte.

Der von dem preußischen Baumeister Karl Friedrich Schinkel  unterzeichnete klassizistische Entwurf („Schinkelbau“) – der Stil des Klassizismus war für unsere Gegend damal ziemlich ungewöhnlich - wurde wegen der räumlichen Enge zur Straße nun vom übernommenen Turm der alten Kirche aus östlich in den bergseitigen Kirchhof hinein errichtet. Der Ostturm wurde so zum Westturm. Viele der steinernen Grabkreuze, die weichen mussten, sind heute in der südlich gelegenen Grünanlage aufgestellt, dem „Grabkreuzegarten“, insgesamt 26 an der Zahl. Sie stammen aus den Jahren 1620 bis 1721;
allein sieben davon weisen die Pestjahre 1665 und 1666 aus. 
            

 



 

 


Aus der Pfarrei Küdinghoven schieden 1929 die Orte Nieder- und Oberholtorf
und 1962 der Beueler Stadtteil Limperich aus. Seitdem besteht die Kirchen-gemeinde St. Gallus heute nur noch aus den Orten Küdinghoven und
Ramersdorf, bildet aber  seit 2003 mit den Pfarrgemeinden Hl. Kreuz Limperich
und St. Cäcilia Oberkassel die Pfarreiengemeinschaft
„Bonn –
Zwischen Rhein und Ennert“.Während das Kirchengebäude den Ersten Weltkrieg unbeschadet überstand,
erlitt es jedoch während des Zweiten Weltkrieges am 27.12.1941 erhebliche
Schäden durch einen alliierten Bombenangriff, die dann erst bis 1947
notdürftig ausgebessert wurden. Zwischen 1965 und 1967 fanden weitere
Restaurierungsarbeiten an der Balkendecke statt. Zudem wurde eine neue
Sakristei an der Südseite der Apsis errichtet. 1978/79 schließlich wurden
durch das Staatshochbauamt des Bundeslandes NRW, das heute die Baulast hat,
eine Neuverfugung der Außenwände und die Behebung von  Schäden am
Turm und den Kirchenglocken veranlasst. Im Zuge dieser Baumaßnahmen
erhielt die Kirche auch einen neuen Turmhahn.
Seite 03