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Leo Breuer, eine Hommage
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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1934 emigrierte er aus seinem nationalsozialistischen Heimatland
nach Den Haag, dann nach Brüssel, wo er 1940 von den Belgiern als feindlicher Ausländer gefangen genommen wird. Als er sich weigert, nach Deutschland ausgewiesen zu werden, wird er nach Frankreich an die Vichy-Regierung abgeschoben und von dieser in das Internierungslager Gurs am Fuße der Pyrenäen gebracht. Er kann aus dem Lager fliehen und untertauchen. Viele seiner Werke aus dieser Zeit gehen dabei leider verloren.

Nach Ende des 2. Weltkrieges landet Breuer in Paris, wo er ein Atelier eröffnet und Kontakt mit den modernen französischen Malern aufnimmt, Freunde gewinnt und Mitglied in einer der maßgeblichen Künstlergruppen wird. In dieser Gruppe wird Leo Breuer bald eine gewichtige Rolle spielen.
Erst 1952 kehrt Leo Breuer wieder nach Bonn zurück und eröffnet dort ein weiteres Atelier. Die Ateliers in Bonn und Paris haben lange Zeit nebeneinander existiert. Mitte der fünfziger Jahre wird der Künstler immer bekannter.  Er arbeitet als Maler, Bildhauer, Graphiker und gestaltet Wandreliefs, Fresken und Kirchenfenster in Deutschland und Frankreich.

Viele Ehrungen werden ihm zuteil: Bundeskanzler Willy Brandt gratuliert zum Geburtstag, Leo Breuer trägt sich in Goldene Buch der Stadt Bonn ein und erhält
das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Die Aufträge ermöglichen ihm und seiner Familie ein erträgliches, nicht sehr komfortables Leben. Zwischen 1960 und 1975 finden mindestens 18 Einzelausstellungen in Deutschland und im Ausland statt
Anfang der 70er Jahre ziehen Leo und Annie Breuer nach Küdinghoven, wo er im Erlenweg lebt, sein Atelier hat und seine letzten großen Kunstwerke schafft. Er ist auf dem Höhepunkt
seines Schaffens und hat das Glück, im Alter die Ziele seines künstlerischen Strebens und Schaffens erreicht zu haben.
Er wird verehrt und ist anerkannt.

Leo Breuer stirbt am 14. März in Bonn und wird auf dem Bergfriedhof in Küdinghoven begraben. Im Hang vor der Apsis
der Sankt-Gallus-Kirche liegt er mit seiner Frau Annie in einem bescheidenen Grab unter zwei ineinander verschlungenen Rosensträuchern. Seine Bilder sind in den Museen unserer Stadt zu finden und alle zwei Jahre verleiht das Landesmuseum Bonn
im Namen des Landschaftsverbandes Rheinland jungen Künstlern einen Preis, der seinen Namen trägt.
Eine Straße in Bonn-Buschdorf trägt seinen Namen.